Immobilienverkauf: Das müssen Verkäufer über Preisstrategien wissen

Autor: AgentSelly

Der Verkauf einer Immobilie ist ein komplexer Prozess, der sowohl finanzielle als auch emotionale Herausforderungen mit sich bringt. Ein entscheidender Aspekt dabei ist die Festlegung des richtigen Verkaufspreises. In der Praxis gehen viele Eigentümer diesen Schritt jedoch unvorsichtig an. Ein zu hoher Preis schreckt potenzielle Käufer ab, während ein zu niedriger Preis Verluste verursacht. Unsere praktischen Tipps zeigen, welche Faktoren Sie bei der Preisberechnung berücksichtigen sollten und wie Sie den gesamten Verkaufsprozess souverän umsetzen.

Warum ist die richtige Preisstrategie so wichtig?

Der Immobilienmarkt in der Schweiz ist dynamisch und wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Ihr Verkaufspreis sollte deshalb gut recherchiert sein und einer klaren Strategie folgen. Klingt logisch? Ist es auch. Und dennoch legt sich so mancher Immobilienverkäufer bereits bei der Preisfestsetzung selbst den ersten Stolperstein in den Weg. Natürlich kann der Preis später immer noch korrigiert werden – aber mit welchen Folgen? Ein unangemessener Angebotspreis kann Ihren Verkaufsprozess unnötig verlängern, Interessenten verunsichern oder schlussendlich nicht den gewünschten Verkaufsertrag einbringen. Verlassen Sie sich von Anfang an auf eine fundierte Marktanalyse und eine realistische Preisbewertung – idealerweise mit Unterstützung einer erfahrenen Immobilienberaterin. So ebnen Sie den Weg für einen erfolgreichen Immobilienverkauf.

Wie ermittle ich den bestmöglichen Verkaufspreis für meine Immobilie?

Der erste Schritt zur Ermittlung Ihres gewünschten Verkaufspreises ist eine gründliche Marktwertanalyse. Schauen Sie sich hierzu auf den gängigen Plattformen um. Vergleichen Sie aktuelle Inserate Ihrer Region mit ähnlicher Grösse, Lage und Ausstattung. Beachten Sie jedoch, dass Angebotspreise nicht immer den tatsächlichen Verkaufspreisen entsprechen. Sie können gut einen der kostenlosen Rechner für eine erste Schätzung nutzen. Bei AgentSelly bekommen Sie eine solche Immobilienbewertung in nur drei Minuten direkt per E-Mail geliefert. Dieser Richtwert liefert eine gute Grundlage, die nach Bedarf noch genauer analysiert werden kann. Eine professionelle Immobilienberaterin berücksichtigt zusätzliche Faktoren wie aktuelle Markttrends sowie exakte Kennzahlen zu Angebot und Nachfrage. Ganz gleich, welche Methode Sie wählen: Eine gute Recherche ist die halbe Miete und professionelle Unterstützung zahlt sich aus.

Tragen Sie zudem früh genug sämtliche notwendige Dokumente zusammen. Dazu gehören etwa der Grundbuchauszug, Energieausweise und Renovierungsnachweise.

In einem weiteren Schritt sollten Sie eine Übersicht zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie erstellen. Listen Sie hierfür sämtliche Vorzüge Ihrer Immobilie auf. Diese Vorteile spielen Ihnen nicht nur bei der Preisfestlegung, sondern auch bei den späteren Verhandlungen in die Karten.

Denken Sie beispielsweise an folgende Punkte:

Renovationen: Zeigen Sie auf, wie Ihre Immobilie im Vergleich zu anderen Objekten aufgewertet wurde.

Energieeffizienz: Eine neue Dämmung, moderne Heizsysteme oder Solaranlagen erhöhen nicht nur den Wert, sondern auch die Attraktivität bei umweltbewussten Käufern.

Lage: Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten sowie Anbindung an den öffentlichen Verkehr.

Besondere Merkmale: Zum Beispiel eine hochwertige Küche, ein grosser Garten, eine Dachterrasse mit schöner Aussicht, oder praktische Parkmöglichkeiten.

Welche Preisstrategien gibt es für den Immobilienverkauf?

Die Ermittlung des Immobilienwertes ist nur der erste Schritt. Danach gilt es, eine passende Preisstrategie zu wählen. Auch wenn Sie nun den angemessenen Wert Ihrer Immobilie kennen, gibt es dennoch einen gewissen Spielraum, was die Preisverhandlungen anbelangt. Je nach Preisvorstellung und Marktlage bietet sich eine der folgenden drei Strategien an:

Strategie 1: Preis nahe am Marktwert (105–110 %)

Mit einem Preis leicht über dem Marktwert schaffen Sie Verhandlungsspielraum, ohne potenzielle Käufer abzuschrecken. Diese Strategie ist besonders sinnvoll, wenn Sie realistische Verkaufsziele haben.

Strategie 2: Hoher Einstiegspreis (ca. 130 %)

Wenn die Nachfrage in Ihrer Region hoch ist, können Sie zunächst einen höheren Preis ansetzen. Hier sollten Sie jedoch flexibel bleiben, falls es weniger Interessenten gibt als erwartet.

Strategie 3: Attraktiver Einstiegspreis (unter Marktwert)

Ziel bei dieser Strategie ist es, mehrere Interessenten für das Objekt zu begeistern, die sich schlussendlich gegenseitig überbieten. Sie birgt jedoch das Risiko, dass der erzielte Preis nicht Ihren Erwartungen entspricht, wenn das Interesse geringer als erwartet ausfällt.

Unabhängig von der Strategie gilt: Überstürzen Sie nichts. Nehmen Sie sich Zeit, um ein Angebot gründlich zu prüfen, bevor Sie zusagen.

Wie trete ich bei Preisverhandlungen souverän auf?

Haben Sie den Verkaufspreis und die Strategie festgelegt, steht die nächste Herausforderung an: die Preisverhandlung. Zu diesem Zeitpunkt zahlt sich Ihre gründliche Vorarbeit aus. Bereiten Sie sich auf Verkaufsgespräche vor, indem Sie mögliche Szenarien durchspielen. Viele Interessenten versuchen, den Preis zu drücken, indem sie potenzielle Schwächen Ihrer Immobilie hervorheben. Hier kommt Ihnen Ihre Liste mit den positiven Merkmalen zugute. Haben Sie diese Argumente griffbereit?

Tipps für souveräne Preisverhandlungen:

  • Hören Sie aktiv zu und lenken Sie das Gespräch auf die Stärken Ihrer Immobilie.

  • Stellen Sie gezielte Fragen, um das Interesse der potenziellen Käufer zu fördern.

  • Bleiben Sie ruhig und sachlich, auch in schwierigen Gesprächen.

Wann ist eine Preisreduktion sinnvoll?

Trotz aller Bemühungen kann es vorkommen, dass Ihre Immobilie nicht im gewünschten Zeitraum verkauft wird. Es gelten die Gesetze des Marktes und diese sind grösstenteils getrieben davon wie gross oder klein der Konkurrenzkampf ist. Sie sollten eine Preisreduktion dann in Betracht ziehen, wenn Ihre Immobilie über längere Zeit keine Interessenten findet und Sie aber innerhalb einer gewissen Frist verkaufen wollen oder müssen.

Zu lange Laufzeiten können das Interesse potenzieller Käufer verringern. Allerdings kann schon eine moderate Preisreduktion Ihre Immobilie für eine grössere Käufergruppe konkurrenzfähig machen.

Professionelle Hilfe durch eine Immobilienberaterin: Ja oder nein?

Der Verkauf einer Immobilie kann zeitaufwendig und herausfordernd sein. Wenn Sie sich das Verkaufsgespräch nicht zutrauen oder langwierige Preisdiskussionen vermeiden möchten, kann Sie eine Immobilienberaterin für die Verhandlung unterstützen und zeitlich entlasten. Eine professionelle Maklerin kann dank ihrer Marktkenntnisse und Verhandlungskompetenz Ihre Chancen auf den bestmöglichen Verkaufspreis erhöhen.

Checkliste: So setzen Sie Ihren Verkaufspreis richtig fest

Marktwert analysieren: Nutzen Sie Online-Bewertungstools oder konsultieren Sie eine Immobilienberaterin.

Vorteile der Immobilie identifizieren: Erstellen Sie eine Liste mit Vorteilen, die den Wert Ihrer Immobilie unterstreichen.

Strategie auswählen: Legen Sie fest, ob Sie einen realistischen, hohen oder attraktiven Einstiegspreis wählen.

Verkaufsunterlagen vorbereiten: Stellen Sie alle relevanten Dokumente wie Grundbuchauszug, Energieausweis und Renovierungsnachweise bereit.

Szenarien üben: Proben Sie mögliche Verhandlungssituationen, um sicher und souverän aufzutreten.

Fazit: Mit Strategie und Klarheit zum erfolgreichen Immobilienverkauf

Ein unbedachter Immobilienverkauf kann zu finanziellen Verlusten und unnötigen Verzögerungen führen. Eine klare Strategie, gründliche Vorbereitung und professionelle Unterstützung machen den Unterschied. Nutzen Sie die Möglichkeit, den Marktwert Ihrer Immobilie fundiert zu ermitteln, und zögern Sie nicht, eine erfahrene Immobilienberaterin wie AgentSelly ins Boot zu holen.

Die Inhalte dieses Artikels wurden von registrierten Finanzberatern verfasst. FinFinder.ch übernimmt keine inhaltliche oder redaktionelle Verantwortung für die bereitgestellten Informationen.

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